Hofgeschichte und Demeter
Der Hof Weipo wird seit der Übernahme durch unsere Eltern und Schwiegereltern Alfons und Marlise Notz im Jahr 1976 als ökologischer Familienbetrieb geführt. Seit 1986 ist der Hof anerkannter Demeter-Betrieb. Seit dem Frühjahr 2015 führen wir ihn als solchen weiter.
Der Demeter-Verband ist der älteste und strengste Bio-Verband Deutschlands, er beruht auf den Ideen Rudolf Steiners, dem Gründer der Anthroposophie.
Die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise strebt für jeden Betrieb eine eigene Kreislaufwirtschaft an, in der alle Organe des Hoforganismus einander brauchen und ergänzen.
Boden, Pflanze, Tier, Mensch und Kosmos werden in enger Beziehung zueinander wahrgenommen. Mit diesem Blickwinkel werden mit Respekt und Freude Demeter-Lebensmittel hergestellt. Mehr über Demeter erfahrt Ihr hier: www.demeter.de
Kühe und Landwirtschaft
Das Herzstück unseres Hofes sind unsere 34 Milchkühe der Rasse Braunvieh. Zu ihnen gesellen sich 45 Tiere Nachzucht und unsere Zucht-Bullen.
Unsere Tiere tragen alle ihre Hörner.
Unsere Kälber wachsen nach einigen Tagen bei der Mutter für die ersten 4-6 Monate bei Ammen-Kühen auf.
Im Sommer kommen unsere Tiere auf die Weide. Im Winter werden sie mit unserem eigenen Heu gefüttert.
Anders als in der Milchwirtschaft üblich, verzichten wir bewusst auf den Zukauf und die Zufütterung von Kraftfutter wie Getreide und Soja.
Durch diese artgerechte Fütterung haben unsere Tiere eine stabile Gesundheit. Ist ein Tier dennoch krank, behandeln wir es homöopathisch. Antibiotikum kommt nur im äußersten Notfall zum Einsatz.
Unsere Heumilch vermarkten wir direkt über unsere Hofhaltestelle und beliefern die Käserei Leupolz bei Wangen. Diese verarbeitet sie gemeinsam mit der Milch einiger anderer Demeter-Bauern der Region zu Demeter-Käse und -Butter. Auch diese Produkte findet Ihr in unserer Hofhaltestelle.
Der zweite Schwerpunkt unseres Betriebes ist die Fleischvermarktung. Milch und Fleisch sind eng miteinander verwoben, denn: In der Milchkuh-Haltung bekommt jede Kuh jedes Jahr ein Kalb, um weiterhin Milch zu geben. Circa 33% der Herde werden jährlich erneuert. Alte, oder für die Milchkuh-Haltung weniger geeignete Tiere verlassen die Herde, und werden durch junge, 3-jährige Tiere ersetzt. So bleiben jedoch 66% der Kälber übrig, welche in der Regel an einen Viehhändler verkauft werden, der sie an Mastbetriebe weiterverkauft.
Diese Vorgehensweise im Umgang mit den Tieren wollen wir ändern. Unser Ziel ist es, die Verantwortung für alle Tiere, die bei uns geboren werden, zu übernehmen, und alle selbst aufzuziehen. Dazu kreuzen wir unsere Braunvieh-Kühe mit der Fleischrasse "Blonde de Aquitaine".
Geschlachtet und verarbeitet werden unsere Tiere bei der Allgäu Metzgerei Arnold Heim in Ratzenried. Anschließend vermarkten wir das Fleisch an unseren Fleischverkäufen und in der Hofhaltestelle. Zukünftig ist es unser Ziel, die 34 Tiere, die uns jährlich verlassen müssen, selbst zu vermarkten. Die Hälfte dieser Zahl haben wir im letzten Jahr geschafft. Nun haben wir noch einen spannenden Weg in Richtung zweiter Hälfte vor uns.
Hühner
Neben unseren Kühen beherbergt unser Hof 40 Hühner und Hähne. Sie sind ein Mix aus eigener Hofrasse und der Zweinutzungs-Rasse „weiße Bresse Gauloise“.
Die begrenzte Anzahl unserer Eier vermarkten wir über unsere Hofhaltestelle. Damit die Anzahl unserer Eier zukünftig steigt, wollen wir einen mobilen Stall bauen, die Anzahl unserer Hühner erhöhen, und das Fleisch der Hähnchen verkaufen.
Pferde und Katzen
Unser Hofbild wird durch vier Katzen und zwei Pferde abgerundet.
